Letter to Karl Meng in New Zealand from Hohen –Sülzen, 30-08-1863
(written mainly by Johannes Meng, Jacob Keil, with greetings from Franz Jos. Schmitt, Marie Schmitt, Anna Barbara Meng)
Hohen-Sülzen, den 30ten August 1863
Lieber Sohn, Bruder und Freund,
vor 8 Tagen haben wir Deinen, seither mit wahrer Sehnsucht erwarteten Brief erhalten. Deine Gesundheit, die glückliche Reise und glückliche Ankunft in Neuseeland sowie die erfreulichen Verhältnisse und Deine Zufriedenheit , machen uns alle von Herzen froh und beglückt und hoffen, dass Du und wir in Zukunft stets Ursache haben mögen uns zu freuen ob deines Wohlergehens.
Denke Dir wie lange uns hier die Zeit wurde, bis wir uns nur irgendwelche Nachricht von Dir und Deinen Reisegefährten hatten. Ein halb Jahr und nicht wissen, ob Euch der Sturm verschlagen oder welches böse Schicksal Euch heimgesucht habe. Davor ungefehr drei Wochen erhielten wir von Kindenheim die mündliche Nachricht, dass ein Brief nach Friedelsheim gekommen sei und ihr alle gesund und wohl angekommen ward, aber nach einer Reise von nur 75 Tagen bis wir aus Deinem Brief sahen, dass es 126 gedauert hat. Nun das ist jetzt überstanden und ihr habt ja mitunter rechte Plaisir dabei gehabt? Da haben wir zuhause oft gezittert und gebebt und ihr habt Bälle abgehalten und Konzerte? Aber warte, wir werden uns hier auch vergnügte Tage machen, von jetzt an.
Wie mögt Ihr und namentlich wie mag Herr Tisch so froh gewesen sei, dass alles ohne Unfall ab ging! Wir sehen Euch ordentlich im Geiste, wie Ihr gejubelt habt und gelacht! Doch bis Dich dieser Brief erreicht, wirst Du bereits von den dortigen Tagesgeschäften in Anspruch genommen sein, wirst müssen Dich umschauen, und Sorgen für Deines Lebens Nahrung und Nothdurft. Wir würden Dir gerne einige Flaschen Guten, echte Kartoffeln, Wurst, usw. schicken; aber es ist doch ein bisschen weit, viel weiter als Frankfurt! So musst Du halt selbst zusehen. Oder ist’s nicht gefährlich? Wir denken Du wirst denken, ich brauche Euch dort draußen nicht mit Euren Kartoffeln und Sauermilch. Du hast aber in Deinem Schreiben wenig bemeldet zum Beispiel was Du zu treiben Aussicht hast und Du hast nicht gesagt für Jakob Keil und Peter Schneider, namentlich die beiden meinen Du denkst nicht an sie; auch hast Du nichts vom Casino geschrieben. Da vergeht fast kein Tag, an dem Du nicht genannt wirst und wir sehen, dass Dich alle wirklich gern hatten. Peter Schneider und Franz Schmitt werden innerhalb ¾ Jahr bei Euch sein.
Am Schlusse dieses Briefes wird Jakob Keil Dir noch manches schreiben; indessen wir Dir noch einige Neuigkeiten mitteilen wollen: In unserer Familie gibt es nichts von Bedeutung. Wir sind alle noch munter und gesund, was dieses Jahr sehr nötig war. Da wir in Erndte tüchtig zu tun hatten, die Hitze kam so arg, dass alles zusammen dörr wurde und man nicht mehr wusste, wo anfangen. Die Erndte ist an Haufenzahl außerordentlich reichlich ausgefallen, besonders war der Waizen an Haufen, wie an schönen Körner besser als seit Jahren. Nur die Gerste ist etwas schnell gedörrt, weswegen das Maltern um einiges geringer wurde das Korn ...
An der Seite stehend:
Die Hitze war bei uns im Sommer ärger dennoch als unter der Linie, wir hatten bis 31 Grad im Schatten. Es war unausstehlich.
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Liebster bester Freund Karl!
Damit die Sache schneller abgethan ist, habe ich diesen Brief geschrieben für die Deinen und will auch einige Wörter meinerseits beifügen: Ich hatte mit solcher Sehnsucht auf Nachricht von Dir gewartet, nur um zu Wissen ob ihr glücklich angekommen wäret, dass ich oft das Heimweh nach Dir hatte. Besonders glaubte ich Du würdest schon schreiben was Du von dem Plan meiner Hinreise jetzt hältst? Hoffe auf Dein Versprechen in Deinem nächsten Brief wo Du Land und Zustände besser wirst kennen; Nimm Dich dieser Sache recht an, denn sowie mein Vater der eben rasch weniger wird, nicht mehr am Leben wäre, würde ich abreißen und zuvor noch meine Aecker verpachten, damit meine Frau nicht zuviel Arbeit hätte, diesen Plan haben wir zusammen entworfen, besonders erkundige Dich ob man sich auch dort mit der Feder ernähren kann auf Bureaus, Kaufläden, etc – überhaupt über die mich betreffenden Zustände. Peter Schneider und Franz Schmitt und ich lassen uns soeben die englischen Briefe kommen, um für alle Fälle gerüstet zu sein, Schneider kommt jedenfalls. Schließlich bitte ich Dich, meiner stets in Liebe zu gedenken, wie ich auch Deiner gedenke und wünsche Dir Gesundheit, Kraft und Glück in der neuen Heimath. Viele herzliche Grüße, besorge mir an Herrn Tisch und seine Frau nebst Kindern. Ich hoffe Euch alle dort zu sehen Grüße Herrn Zinkgraf und Karl Findt aufs Beste sowie alle diejenigen die ich kenne.
Und Du sei auch noch recht freundschaftlich gegrüßt von Franz Schmitt, Peter Schneider, Deiner Schwester Gretchen und Schwager Adam (die beiden lieber Karl führen ein Leben wie die Engel! Oh ich war ganz beglückt in ihrer Mitte!) Das Luischen kann jetzt laufen und spricht ganz geläufig und deutlich. Deine Schwester ist so viel ich merken konnte in Mutterhoffnung! Kirchweihe kommen sie hier her. Ich habe drei Pfund Tabak mitgebracht! Willst Du mal stopfen? Er ist gut! Der Geruch könnte bis nach Neuseeland gehen!
Und nun sei auch noch von mir mit Gruß und Handschlag im Geist mir nahe und ans Herz geschlossen Dein Freund Jacob Keil.
Links: N.B. Gegenwärtig hatten wir keine Casinositzung, sonst würden doch alle Grüße an Dich aufgetragen haben und so will ich Dir im Namen aller einen Gruß Dir sagen. J. Keil Präsident.
Es ist was Erhabenes ich halte den Brief den Du geschrieben in meinen Händen, die größte Entfernung verschwindet aus den heutigen Einrichtungen durch per Post, Dampf und Telegraph. Es ist als wenn wir miteinander sprechen ... und schreiben nur oft!
Linker Rand: Peter Schneider lässt Dich noch besonders bitten, bezüglich des Schneidergeschäftes etwas zu schreiben damit seine Eltern um so eher und lieber ihre Einwilligung geben resp. Geld geben zur Hinreise.
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Käthchen Obenauer war Braut und bereits angeschlagen mit Kaufmann Göbel von Mörstadt. Die Sache ist aber dieser Tage wieder rückgängig gemacht worden, da sich die Braut zu überzwerg anstellte, so dass Göbel glaubte sie passe nicht zu einer Kaufmannsfrau- und weil deren Mutter, die größten Grobheiten machte, als er fragte, wie es mit der Erndte gehalten würde, ob er sie bekomme, oder ob sie selbst die selbe behalten wollten.
Am 29. Januar d. J. kam die Frau Jakob Keil nieder, mit Zwillingen, einem gesunden Knaben ( Heinrich Johann genannt) und einem totgeborenen Mädchen; sie sind alle gesund und wohl bis jetzt.
Jakob erhielt von Bürgermeister Stamm 50 fl. Für die Heirath des Georg, musste aber erst am 25 Februar den Hussier schicken.-
Am 23 April starb der alte Bürgermeister Emmert- 73 Jahre alt.
Friedrich Mundorff heirathet das Katharinchen, der Amme ihr Kindchen. Eben lässt er Backsteine machen zu einerWohnung. Wegen dieser Geschichte hat Wilhelm Rissinger tüchtig Feindschaft angefangen mit Christoffel Sitzler.Die Frau Rissinger hat die Frau des Stoffels Hure, schlecht Mensch, Wutzetc. Geschimpft, weil die Familie der .............. zu dem Töchterchen gegen Rissingers Willen geholfen. Komische Geschichten das, nicht war?
Am 7. Juni war der Großherzog in Worms und durchreißte Rheinhessen. Er kam von Worms nach Pfeddersheim, N. Flörsheim etc. bis Alzey und Osthofen. Vernehmlich besichtigte er die Linie, wo die Eisenbahn hinkommt. Sie ist jetzt abgesteckt und geht von Worms über Pfeddersheim............./ aber stets in Monsheimer und Pfeddersheimer Feld, nach Monsheim, dann über Flörsheim, Dahlsheim, Gundersheim, Alzey nach Bingen von da nach Mainz. Dann kommt eine von Neustadt auf Monsheim, sowie wahrscheinlich von Kirchheimbolanden nach Monsheim. Dies gäbe eine arge Verbindung in Monsheim.
Dieses Frühjahr haben wir mit 2-3 Taglöhnern ziemlich viel Erde gegraben und für 300 fl. nach Kaiserslautern geschafft. Jetzt haben wir eine große Portion draußen sitzen, weil wir aber keinen festen Accord noch eingehenwollen, so müssen wir eben noch warten. Wir wollen sehen, wenn die Eisenbahn geht, ob sich mehr wird machen lassen.
Dem Jacob hatten wir in die Casse gegeben, er hatte Nr. 64 gezogen, also hätten wir verloren gehabt.
Der in der Schweiz im Gefängnis wegen falschem Geld (Papier) Valtin Keil aus America hat nach Verbüßung von 3 Jahren (von 6) durch hauptsächliche Vermittlung seines Vetters Jacob Keil Begnadigung erhalten und besucht seine Verwandten hier, worauf er nach einem Tage am 7. Juni wieder abreist. Der Bursche hat sein halbes Vermögen gesetzt, Frau und Kinder übel dran gemacht und viel ausgehalten, selbst alles um des elenden Reichthums willen. Ehrlich redlich und fleißig in Treue, das ist das Beste.
Nachdem ich diesen Brief gelesen, ersah ich, dass Keil meinem Wunsche dir einen Gruß zu schicken schon entsprochen, ich kann daher nichts mehr tun als mit dem Ausdruck der Freude Euch alle in bester Gesundheit zu wissen und den Wunsch ausdrücken, dass Neuseeland von Bewohnern des Rheins bald bevölkert sein möchte, bei welcher Bevölkerung auch sehnlichst zu sein wünscht dein dich aufrichtig liebender F. Jos. Schmitt
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Am 28. Juni war ein großartiges Schützfest in Mannheim (Badisches Landesschießen) gleich dem deutschen Schützenfest zu Frankfurt. Die Vereine bilden sich, überall, wohin man kommt. So hat sich neulich auch hier am 5. Juli ein Turnverein gebildet, wobei 30 Junge und einige Verheirathete finden. Diese letzteren sind: Gomer, Groß beide Sitzler, Bauer (Hensel) und Schullehrer Emmert wollen sehen, was daraus wird. Am 3. Juli wurde Elisabetha Wild (das Scheppe) begraben! Am 6. Juli hatte der Scherrer das erste Korn gemäht auf’m Grind. Am 25. (Jakobstag) wurde ein Fest in Bier getrunken. Dann noch die Hauptsache:
Am 16. August war Hochzeit in Wallenhausen/Oberhessen mit Johannelchen Meng und Helene Elisabeth, Witwe Müller, Du weißt ja von der Sache.
Dessen Vater und Schwester, Jacob Keil, Frau Schmitt und Heinrich Duft waren auf der Hochzeit. Sie waren fort von Samstag bis Mittwoch (5 Tage). Keil und Schmitt gingen aber schon montags zurück, da es ihnen nicht gefallen hatte von wegen der Aufnahme und Einrichtung Mucker und Pfaffen .. fänger zu Velde und Gretchen wo sie Schmitt bis Dienstag und Keil bis Mittwoch blieben, denn am 16./28. August sind alle Fürsten Deutschlands in Frankfurt versammelt auf Einladung des Kaisers von Österreich, um über Bundesreformen (Verbesserung der Zustände Deutschlands) zu berathen. Das ist ein Spektakel für über die Maßen, das Volk ruht nicht mehr, das sehen auch die Fürsten ein, drum wollen sie verbessern und umändern. Es ist eine Schande, dass es nicht schon längst geschehen ist. Bloß der König von Preußen war nicht da; Der Kartätschenprinz will Unterdrückung der Völker! Aber Prost!
Gegenwärtig werden Steine gefahren zur Pfeddersheimer Chausee, die dieses Jahr noch gebaut wird. Wir haben nichts gesteigt. – Therese Spanier hält nächste Woche Hochzeit mit einem von Gundheim. Jetzt hast Du alles was nur irgend Interesse für Dich haben könnte. Allgemein ist die Nachricht in der Gegend, dass ihr glücklich angekommen seid und dass kein Betrug dahinter gesteckt hat!
Lieber Bruder Karl, wenn der Peter Schneider fortmacht, werde ich wahrscheinlich mitkommen. Es grüßt Dich herzlich Deine Schwester Barbara Meng
Viele Grüße von Marie Schmitt
Linker Rand: Viele Grüße von all Deinen Geschwister und Deinen Aeltern, Dein Dich liebender Bruder Johannes Meng.
English Translation
Hohen-Sülzen , the 30th August 1863
Dear son, brother and friend, 8 days ago we received the truly long expected letter [the letter we yearned for?]. Your health, the lucky journey and lucky arrival in NZ and the pleased conditions and your contentment, make us all happy in heart and we hope that we have always a reason in the future to be glad because of your wellness.
Think about how long the time for us became, until we got a message from you and those, who were with you. Half a year and not knowing, whether a storm took you, or which bad destiny could have happened to you. Three weeks ago we were told from Kindenheim, that there came a letter to Friedelsheim and you arrived all well and healthy but after a journey of 75 days - we saw in your letter that it took 126 days. Well you overcame and you have sometimes had a nice pleasure? We at home trembled and you danced and had concerts? But wait we`ll have here nice days too, starting from now.
How happy you must have been and Mr.Tisch that everything went without an accident. [Confirms that Karl was on the Sebastopol as Mr Philipp Tisch organised the trip out for many Germans]. We can imagine how you jubilated and laughed! Until you get this letter, you will already have to do your duty, have to take care for food and everything else you need. We would like to send you some good bottles [of wine], genuine potatoes, sausage and other things, but it is a little far, much farer than Frankfurt. So you must help yourself. Or isn`t it dangerous? [probably he means the sending of food]. We think, you are thinking, we don`t need your potatoes and curdled milk. You did not write us in your letter, what you expect to do for a job, and you did not write something to Jakob Keil and Peter Schneider, they both think you don`t think about them; then you did not write to the Casino [like a pub]. No day passes by, without someone talking about you and we see that everyone really liked you. Peter Schneider and Franz Schmitt will be at your place in the latest ¾ of a year.
At the end of the letter Jakob Keil is going to write some things; until that we want to tell you some news: In our family nothing important happened. We are all healthy, that was very needed this year. During the crop we had a lot of work, the heat was so hard, that everything became anhydrous at the same time and we did not know, where to start. The crop was so much and rich, especially the wheat was more and had a better grain quality, than we have had for years. Only the barley dried a little to fast, therefore the malting was less and the grain….
Left side:
The heat was more in summer, although under the line [I do not understand what that means, under the average?], we had up to 31 degrees in shade. It was insufferable.
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Dearest and best friend Karl!
For ending the thing faster, I have written this letter for Yours [family and friends] and want to write some words too. I waited with such a desire for news from you, just to know, whether you arrived happily, that I often had homesickness for you. Especially I wanted to know what you thought of my plan to travel there?
I hope in your promise in your next letter, when you know better about land and circumstances. [Promise to let me know more about land and circumstances in your next letter] Think about the thing (manage the thing), cause my father is going to be less quickly, if he were not alive, I would depart and before I would let for rent my fields, that my wife wouldn`t have too much work then, this plan we made together (Jacob and his wife!), especially ask, whether there someone can feed himself with a feather, in an office, a magazine or somewhere else, first of all about those circumstances, which will be relevant for me there. [Jacob Keil wants to find out, whether he can exist and work in NZ, after his father is dead. To be fed with or by feather means, he could only write and count in a shop or office].
Peter Schneider and Franz Schmitt and I, let now come the English letters, to be prepared for everything there, anyway Schneider will come. [They learned English by letters, I suppose because they had no books.] At least I ask you to keep me always in love in your memory, as I do with you, and wish you health, energy, luck in the new home.
Give my love to Mr. Tisch (e) and his wife with children. I hope to meet you all there, best greetings to Mr. Zinkgraf and Karl Findt and to all that I know. [These names were in the Sebastopol shipping list: Charles A Zinckgraf and Charles Findt from the neighbouring town of Kindenheim.]
And to you, best greetings in friendship from Franz Schmitt, Peter Schneider, your sister Gretchen [Gretchen stands for Margarethe Velde nee Meng] and your brother in law, the two live a life like angels! O, I was so happy with them (in their middle). Luischen can now walk and talks fluently and clear. Your sister is in motherhope as I noticed [means she is pregnant. The word motherhope does not exist in modern German and it means “she is in good hope!”] The church anniversary they come to our place. I brought 3 pounds tobacco here! Do you want to try (stuff) [he means the pipe]?
It is good! The smell could reach you in NZ.
And now you may be close to me with a salutation and a handshake and taken near to my heart in ghost your friend Jacob Keil
Left side: These days we had no casino session, otherwise many would have made me sent greetings, and therefore I want to send you greetings in the name of them all. J.Keil president [A casino was a club where you drank, talked and danced on the weekend without the children].
Under signature: It is something great to keep the letter you wrote in my hands, the farest distance disappears through facilities of post, steam, and telegraph. It is as if we would talk together……..(can not read) and write often!
Left border: Peter Schneider asks you to write something about the taylor`s job (deal), for his parents agree faster and easier (give acceptance) and give money for the journey.
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Käthchen Obenauer was bride from the merchant Göbel, from Mörstadt, and that was already told on a paper (usually at the townhall). The thing (promise) was taken back these days, cause the bride behave “überzwerg” [a wonderful old word, which no one can translate. A “Zwerg” is a dwarf. The word means something like a mixture of hysteric, arrogant, complicated- nothing dear!], so that Göbel thought she can`t be a merchant`s wife- and cause her mother, made the biggest rudeness, when he asked, what is going to happen with the crop, whether he could get, or she wants to keep (the crop). [Göbel wanted to find out, whether he could make the deal with the crop.]
29th of January of this year Mrs Jakob Keil had the birth of twin, a healthy boy (named Heinrich Johann) and a dead born girl; they are all well until today.
Jakob received 50 fl. (Gulden) from the mayor for the marriage of Georg, but first he must send the booster. (I can not understand what that means) [We don’t understand this yet].
23rd of April the old mayor Emmert died- at the age of 73.
Friedrich Mundorff marries the Kathrinchen, [the small Kathrin] the kid from the foster mother. At this time he let produce bricks for a home. Because of this story Wilhelm Rissinger, began a hard enmity with Christoffel Sitzler. Mrs. Rissinger named the wife from Stoffel whore, bad human and pig, cause the family of…….(I can not read yet) did help the kid against the will of Rissinger. Funny stories, isn`t it? [Funny meaning strange]
7th of June the Grand Duke stood in Worms and travelled through Rheinhessen. He came from Worms to Pfeddersheim, N. Flörsheim to Alzey and Osthofen. We heard that he had a look for the line of the railway. That line is now defined and goes from Worms to Pfeddersheim…….(I can not read yet) but always in the fields of Monsheim to Monsheim. and Pfeddersheim, then to Flörsheim, Dahlsheim,Gundersheim, from Alzey to Bingen, from there to Mainz. Another railway should come from Neustadt to Monsheim and eventually from Kirchheimbolanden to Monsheim. That would be a hard connection for Monsheim.
This spring we dug rather much earth with 2-3 days labour and sent it for 300 fl. To Kaiserslautern. [They are talking of digging earth which was made into bricks]
Now we have a big portion [a lot of ground] outside, cause we don`t want to sign an accord tract [they are not sure, that they can send enough ground to the factory in Kaiserslautern per month, if they sign an “accord”], therefore we still have to wait. We`ll see, what we can do, the day we have the railway [they had to wait 10 more years until1873!!].
We gave [money?] in the cash of Jacob, he drawn [attracted?] number 64, that means we would have lost. [Note from Klaus: I understand here nothing at all, find, out perhaps another day!]
Valtin Keil from America was in prison in Switzerland, because of false money [paper]. After 3 years (from 6) he came out, because of connections of his cousin Jacob Keil and visited his relatives here, stood 1 day and then departed the 7th of June. The chap lost the half of his capital, suffered a lot, made biggest problems for his wife and children. He did that all because of the miserable richness [he wanted to have]. Being honest, fair, and busy in fidelity, that is the best.
After reading the letter, I saw that Keil already gave my greetings to you, as I wished. There is nothing left, than telling you that I am glad to know that you are in best health. I want to express my desire, that NZ will be soon populated from habitants of the Rhine, I want nothing more, than to be with these habitants (from Germany) Yours honest loving F. Jos. Schmitt
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The 28. of July there was a great fair shooting in Mannheim [Badisches fair shooting], equal to the German fair shooting in Frankfurt . Clubs accrue, wherever you go or come to. Short time ago we created here a gymnastic club, with 30 young men and some married. The married are Gomer, Groß, both Sitzler, Bauer (Hensel) and teacher Emmert, we`ll see what goes to happen. The 3 rd of July Elisabetha Wild (the tilted or wry) was buried! The 6th of July Scherrer cut the first wheat on Grind [a place in Hohen-Sulzen] the 25th. (Jacobsday) a small barrel of beer was drunk. The main thing: The 16th of August was wedding with Johannelchen (nick name of Johannes) Meng with Helene Elisabeth, widow Müller, in Wallernhausen / Oberhessen, you already know about the thing. His father and sister, Jacob Keil, Mrs. Schmitt and Heinrich Duft were at the wedding. They were away from Saturday until Wednesday (5 days). Keil and Schmitt went back on Monday to Velde and Gretchen, where they stood, Schmitt until Tuesday and Keil until Wednesday, because they did not like the way somebody there took care for them and the pious or godly guys [Mucker is something like that] and priests [Pfaffen is a bad word for priests] (written on the left side of the letter! Some words are not readable!) The 16th /28th of August the German Imperial Princes met in Frankfurt on invitation of the emperor of Austria to talk about reforms [to make situations better for the Germans]. This is a spectacle for the people, everybody is excited [agitated], the princes know about this, therefore they want to change things and make it better. It is a shame, that they hadn’t already changed things! Only the king of Preußen was not there; the Kartätschenprinz [bad name for the king, because he let shoot with cannon shot on his own people in 1849 to stop the German Revolution] wants the suppression of the people! But Prost!
These days they carry stones to the street to Pfeddersheim, which will be built this year. We did not sell some.
Therese Spanier is going to have a wedding with someone from Gundheim. Now you have everything that could be interesting for you.
They say in our region, that you arrived happily and you were not cheated!
Dear brother Karl, the day Peter Schneider goes, I come supposedly with him. Sincerely your sister Barbara Meng [Barbara didn’t go with Peter Schneider but she thought about going!]
Many greetings from Marie Schmitt
Left side: Many greetings from all you brothers and sisters and your parents, yours your loving brother Johannes Meng